25. April 2012

Zufriedenstellung . .




Ich spüre das eiskalte Wasser an meinen Händen. Sehe das meine Hände immer röter durch diese Kälte werden. Doch es macht mir nichts aus. Ich sehe die Farbe die über das Waschbecken weg geschwemmt wird. Wie ich sie verträumt mit Kraft aus der Farbrolle drücke. Oder beinahe herausquetsche. Und wundere mich ein wenig wie so viel wertvolle Farbe in einer Rolle doch noch verbleibt. Währenddessen danke ich an diesen Tag zurück. 
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- via Weheartit -
Ich denke daran wie ich übertrieben hippelig, fast wie ein kleines Kind was heute zum ersten mal in die Schule gehen darf, neben der geöffneten Wandfarbe stand. Wie ich diese Farbe bewundernswert ansah. So ein saftiges Grün. So ein unglaublich wunderschönes Sommergrün. Bei diesem Anblick hatte ich gleich noch mehr Begierde nach den Sommer. Doch auf einmal überkam mich Nervosität und Panik. Denn was ist wenn diese wunderschönes Farbe auf einmal an der Wand nicht annähernd so wunderschön ist wie ich es mir je Vorgestellt habe? Dann hätte ich Pech und müsste damit fertig werden müssen. Doch dies wollte ich nicht. Ich wollte endlich ein Zimmer meiner Träume. Vorsichtig und mit ein hauch von Zurückhaltung mischte ich die Farbe um, nahm mir nun eine Farbrolle und tauchte diese langsam in die leuchtende Farbe ein. Setze an. Einmal tief durch atmen. Und fing an zu rollen. Sofort überrolle mich das Gefühl der Erleichterung und Zufriedenheit. Ich sah im Kontrast zur der weißen Wand dieses Grün. Es sah genau so aus wie ich es wollte. Wie ich es mir Erträumte. Aus lauter Freude rollte ich, vergleichbar so schnell wie ein Asiate seine Frühlingsrollen rollen konnte, die ganze Wand voll mit diesem Sommergrün. Ich konnte nicht genug bekommen. Ich spürte die Farbe nicht nur an der Wand. Ich spürte wie sie weich auf mein Gesicht und meine Anziehsachen platschte. Fertig. Nun trat ich etwas ängstlich zwei Schritte zurück. Betrachtete die Wand. Und im selben Moment spürte ich nicht nur das sich langsam ein breites Lächeln auf meinem Gesicht zauberte, sondern auch ein Gefühl der vollkommen Zufriedenheit. Ich wäre Stundenlang so stehen geblieben. Doch die Arbeit flüsterte mir schon ins Ohr, dass es weitere Arbeit gibt. Ein kurze Pause mit weichen selbstgebacken Rhabarberkuchen und ein kleines Käffchen tat den Bäuchen nur zu gut. In der Zeit in der ich in den anderen Räumen half schwebte ich nebenbei noch in den Vorstellungen der Gestaltung meines Zimmers und hörte nur im Hintergrund das Radio. Ich stellte mir vor wie ich in diesem Zimmer sitze und die Sonne nach und nach sanft meine Wände mit den Möbeln und der Dekoration langsam schweift. Es ist unglaublich das so etwas normales. Sowas alltägliches für manch ein Mensch. Eine räumliche Veränderung. Einen so zufrieden stellen kann und für einen Moment all Sorge und Kümmer wie vom Winde wegblasen lässt. Unfassbar wundervoll. 







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